Die in den 1470er Jahren gegründete Bergstadt Schneeberg ist die erste bedeutende Gründung einer Bergstadt des aufkommenden Silbererzbergbaus in der zweiten Bergbauperiode des Westerzgebirges. Während Annaberg und insbesondere Marienberg planmäßig angelegt wurden, wurde Schneeberg als Ansiedlung in lockerer Bebauung auf der Erhebung des Schneebergs ungeplant errichtet. Der Bergbau auf Silber wurde später durch die Förderung und Verarbeitung anderer Erze, darunter Kobalt, Wismut und Nickel und im 20. Jahrhundert auch Uran, abgelöst.
Obwohl die Stadt Schneeberg im Laufe ihrer Geschichte von mehreren verheerenden Stadtbränden zerstört wurde, blieb ihr ursprünglicher Grundriss im Wesentlichen erhalten. Nach dem Stadtbrand von 1719 ergab sich eine Neubebauung mit barocken Bauwerken, was Schneeberg von den anderen erzgebirgischen Bergstädten abhebt. Dominante des Stadtbildes ist bis zum heutigen Tag die spätgotische, 1516 bis 1540 erbaute Hallenkirche St. Wolfgang. Bei einem Luftangriff im April 1945 brannte die Kirche komplett nieder. 1996 wurde der Wiederaufbau der Wolfgangkirche abgeschlossen. Restauriert wurde auch der wertvolle Altar aus der Werkstatt Lucas Cranachs des Älteren (um 1475-1553).
Zu den weiteren bedeutenden Gebäuden der Stadt Schneeberg gehören die St. Trinitatiskirche, das klassizistische Rathaus mit seinem markanten Turmaufbau, das barocke Fürstenhaus sowie die barocken Bürgerhäuser der Familien Tröger, Schmeil und Borthenreuther.