Die Arbeiten an der Zugänglichmachung der Grube Mauritius auf Hřebečná haben begonnen

Die Arbeiten an der Zugänglichmachung der Grube Mauritius auf Hřebečná haben begonnen

Am Freitag, 9. Mai, wurde nach fast vierzig Jahren das Mundloch des Schachtes der Grube Mauritius auf Hřebečná freigelegt. Nach den vorausgegangenen notwendig gewordenen Bauvorbereitungen fiel damit der Startschuss, die Grube Mauritius für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Einen Teil des attraktiven Untergrunds der Grube, die im Jahre 1545 gegründet wurde und dann bis 1944 in Betrieb war, werden die Besucher erstmals im Herbst dieses Jahres besichtigen können.

Die Stadt Abertamy, der Besitzer der Grube Mauritius, hat die Absicht, den Stollen Christoph, der eine der oberen Sohlen der Grube bildet, für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Stollen ist 262 m lang und mündet an seinem Ende in eine riesige unterirdische Kammer von 65 m Länge, 4-9 m Breite und 15-25 m Höhe. Die Kammer, die durch Abbau einer Erzader mit hohem Zinnsteingehalt entstand, wird die touristische Hauptattraktion der Besichtigungsgrube sein. Im Zugangsstollen Christoph werden die Besucher darüber hinaus die verschiedenen Abbautechniken kennenlernen, die vom 16. bis 18. Jahrhundert zur Anwendung kamen. Man wird den Stollen über eine Treppe betreten, die sich im oberen Teil der Grube Mauritius befindet.

Die Grube Mauritius war eine der größten Zinnsteingruben im böhmischen Teil des Erzgebirges, die Zinnerze wurde in ihr im Laufe von 400 Jahren aus einer Tiefe von bis zu 220 m gewonnen. Die Grube Mauritius stellt einen wichtigen Bestandteil dar des gemeinsamen deutsch-tschechischen Antrags auf Eintragung der Montankulturlandschaft Erzgebirge/ Krušnohoří in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.

Die Zugänglichmachung der Grube Mauritius ist Bestandteil des grenzüberschreitenden Projekts „Ausbau des Lehrpfads Reiche Zelle und Zugänglichmachung des Stollens Christoph im Grubenkomplex Mauritius in Abertamy/Hrebečná“, an dem die Stadt Abertamy mit der Technischen Universität - Bergakademie Freiberg und dem Bergbauverein Himmelfahrt Fundgrube Freiberg/Sachsen zusammenarbeitet. Das Projekt wird zu einem großen Teil aus dem Programm Ziel 3 zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik finanziert, die Europäische Union steuert einen Betrag von rund 460 000 EUR aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (ERDF) bei.

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