Der Ausbau der Bergwerksverwaltung im 16. Jahrhundert und die zunehmende Aufsicht der Bergbautätigkeiten durch die Bergbehörden ließen den Bedarf an Papier im Erzgebirge stark ansteigen. Stellvertretend für die Papierherstellung als wichtiges Zuliefergewerbe für den Bergbau steht die Papiermühle Niederzwönitz, die von 1568 bis 1873 Büttenpapier produzierte, das in der Bergverwaltung Anwendung fand. Sie gilt als die beste im Originalzustand erhaltene Papierfabrikationsstätte des Erzgebirges. Die 1850 zur Pappenfabrik umgestaltete Anlage repräsentiert mit ihrem noch funktionsfähigen historischen Maschinenbestand die Entwicklungsgeschichte der Papier- und Pappenherstellung eines Kleinbetriebes. Aufgrund des guten Erhaltungszustandes des gesamten Mühlenhofes, einschließlich des Mühlgrabens ist das Objekt zudem Zeuge der erzgebirgischen Mühlentechnik. Die Papiermühle Niederzwönitz wird als Museum genutzt.