Gemeinsam mit dem dazugehörigen Eisenhammmer gibt die Bergbaulandschaft Zeugnis von der bedeutenden Rolle, die dem Eisenbergbau und der Eisenindustrie im Erzgebirge einst zukamen. Die starke Nachfrage nach Werkzeugen, Vorrichtungen und Produkten aus Eisen stand in engem Zusammenhang mit dem Bergbau dieser Region.
In der Region Schwarzenberg wurde seit dem 14. Jahrhundert Eisenerz abgebaut. Entlang der Flüsse entstanden zahlreiche Eisenhütten, von denen der Erlahammer (erstmals 1380 erwähnt) mit seinen Eisenerzgruben am nähen Rothen Berg die älteste ist. Seit dem 16. Jahrhundert entwickelte sich die Region Schwarzenberg dank der natürlichen Ressourcen (Eisenerzlagerstätten, große Waldflächen, die für die Herstellung von Holzkohle notwendig sind, und viele Flüsse für den Wasserantrieb) und der wachsenden Nachfrage nach Eisenwerkzeugen in den Bergwerken und Hütten zu einem Zentrum der Eisenerzeugung im Kurfürstentum Sachsen. Die Einführung der Weißblechindustrie (von verzinntem Stahl) um 1537 führte zu einem weiteren Boom im Eisen- und Zinnerzbergbau in dieser Region.
Der 2019 komplett sanierte Herrenhof Erlahammer ist eines der seltenen noch erhaltenen Beispiele für ein Hammerwerk im Erzgebirge aus dem 17. bis späten 18. Jahrhundert. Am historischen Standort ist der Herrenhof aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, bestehend aus dem Herrenhaus, einem den Hof umschließenden U-förmigen Fachwerkgebäude und einem Verbindungsbau, erhalten. Das Hammerwerk und die Relikte des Eisenbergbaus am Rothen Berg (Pingen, Halden, eine Pulverhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert), die über den alten Erztransportweg miteinander verbunden sind, sind das letzte erhaltene Beispiel für das sozio-technische System des Eisenbergbaus im Erzgebirge. Am ehemaligen Produktionsstandort der Eisenhütte wird die Tradition der Eisenproduktion in einem modernen Gusseisenwerk fortgeführt.