Der Aschergraben gehört zu den bedeutendsten technischen Meisterleistungen aus der Frühzeit des Altenberger Bergbaus. Er ist die älteste künstliche Wasseranlage des Altenberger Bergbaureviers und eine der ältesten erhaltenen Anlagen der bergmännischen Wasserwirtschaft im Erzgebirge. Angelegt wurde der künstliche Wasserlauf zwischen 1452 und 1458. Kurz nach seiner Fertigstellung erwarb der aus Krupka (Graupen) stammende Hans Münzer 1464 die Herrschaft Lauenstein. Den Aschergraben verkaufte er im selben Jahr an die Altenberger Zinngewerke. Der Graben versorgte Wasserräder und Aufbereitungsanlagen, einschließlich der Wäsche IV, mehr als 500 Jahre lang zuverlässig mit Wasser.

Der Aschergraben führte das Wasser über eine Strecke von 7,4 km mit einem Gefälle von 0,3% bis 0,6% aus den Grenzwäldern oberhalb von Cínovec auf der tschechischen Seite über Zinnwald nach Altenberg, wo er in den Tiefenbach mündet. Der Graben hat zwischen Beginn und Ende einen Höhenunterschied von ca. 80 Metern zu überwinden. Das Gefälle liegt lediglich bei 0,3–0,6 %. Der letzte Abschnitt des Grabens wurde aufgrund von Bergbauaktivitäten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verändert. Nach der Einstellung des Bergbaus im Jahr 1991 wurde das Wasser des Aschergrabens nicht weiter benötigt. Der Graben blieb dennoch als funktionsfähiger Wasserlauf erhalten. Entlang des Aschergrabens befindet sich ein touristisch erschlossener Wanderweg, der Teil des Grenzüberschreitenden Bergbaulehrpfads ist.

Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Altenberger Kunstgrabensystem mit der Anlage des Neugrabens und des Quergrabens, die das Wasser aus dem Gebiet des Grenzkamms westlich von Cínovec nach Altenberg führten, sowie durch das Anlegen des Großen Galgenteiches und des Kleinen Galgenteiches wesentlich erweitert.

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