Die authentisch erhaltene Wäsche IV ist eine Zinnerzaufbereitungsanlage, die sich im Tal des Tiefenbachs, etwa 250 m südöstlich der Altenberger Pinge, befindet. Dieses technische Denkmal ist ein außergewöhnlicher Beweis für die Technologie des Nasspochens (Zerkleinerung von Erz unter ständiger Wasserzuführung), die im frühen 16. Jahrhundert im Erzgebirge entwickelt wurde und nicht nur in Altenberg und Zinnwald, sondern auch anderswo im Erzgebirge und weltweit bis zum 19. Jahrhundert die Hauptmethode der Erzverarbeitung war.

Die Bausubstanz der Wäsche IV stammt teilweise aus dem 16. Jahrhundert, der zweiten Hauptperiode des Altenberger Bergbaus. Die Wäsche wurde erst 1952 stillgelegt und in der Folge in eine technische Schauanlage umgestaltet. Seither wird sie als Museum betrieben. Das Gebäude besteht aus zwei eingeschossigen Gebäudeflügeln. In einem dieser Flügel befindet sich das Pochwerk, in dem anderen die Maschinen zum Auswaschen des Zinnsteins. Das notwendige Aufschlagwasser lieferte der 7,4 km lange Aschergraben aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.

In der Nähe der Wäsche befindet sich der Besucherstolln Neubeschert Glück, der in den Jahren 1802–1849 zur Erkundung tieferliegender Bereiche des Grubengebietes Rothe Zeche aufgefahren wurde.