Die Schächte Vordere Reiche Zeche und Hintere Reiche Zeche werden bereits im Jahre 1384 schriftlich erwähnt und gehören damit zu den ältesten bekannten Schächten in Freiberg. Der neue Schacht der Reiche Zeche wurde im 19. Jahrhundert als Richtschacht abgeteuft, die zwischen 1937 und 1969 zu einem der wichtigsten Förderschächte des großen Komplexes der Himmelfahrt Fundgrube heranwuchs. Zwischen 1919 und 1936, nach der ersten Schließung der Silbergruben in Freiberg im Jahr 1913, und erneut nach der endgültigen Schließung der Gruben im Jahr 1969 wurde die Reiche Zeche (seit 1981) zu einer Lehr- und Forschungseinrichtung der Freiberger Bergakademie umgewandelt.

Die erhaltenen, unter Denkmalschutz stehenden Tagesgebäuden umfassen die große Halde, das Maschinenhaus mit Schornstein (1898), das Treibehaus mit Förderturm (1953) und das Steigerhaus (1900). Eine große Radstube (1846/47), Überreste einer Wassersäulenmaschine (1882) und Teile der ausgedehnten Strecken und Abbaue der Himmelfahrt Fundgrube aus dem 14. bis 20. Jahrhundert (einschließlich des Alten/Tiefen Fürstenstollns vom Ende des 14. Jahrhunderts und des Rothschönberger Stollns aus dem späten 19. Jahrhundert) blieben untertägig erhalten. Die untertägigen Strukturen dokumentieren den Silberabbau in allen Freiberger Bergbauperioden vom Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit, während die historischen Tagesanlagen die Bergbauzeit vom Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts dokumentieren. Die historischen Bereiche der Grube sind als Besucherbergwerk zugänglich.