Die Tagesgebäude der Alten Elisabeth Fundgrube stehen auf einer großen Tafelhalde mit Blick auf die Stadt Freiberg. Sie befinden sich 200 m nördlich des seit Anfang des 16. Jahrhunderts abgeteuften Schachtes der Grube Alte Elisabeth. 1808 wurde ein neuer, ursprünglich selbstständiger Schacht niedergebracht. Er wurde im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts von der Himmelfahrt Fundgrube übernommen und anschließend als Lichtloch beim Bau des Rothschönberger Stollns betrieben. Der tonnlägige, meist im Einfallen des Ganges mit nahezu 45 Grad bis in eine Gesamttiefe von 605 m niedergebrachte Schacht wurde im Jahr 1848 mit einer Dampfgöpelanlage ausgestattet, die noch erhalten ist.

Zum Gebäudekomplex gehören das teilweise in Fachwerkbauweise errichtete Treibehaus, das Maschinenhaus und das Kesselhaus, ein 18 m hoher Schornstein sowie eine an das Treibehaus angebaute Scheidebank, die später als Betstube genutzt wurde. Das Ensemble wurde um 1850 durch die Bergschmiede vervollständigt. Die Anlage beherbergt auch bedeutende montanhistorische Objekte wie das Schwarzenberg-Gebläse (1831), das in einem eigens dafür eingerichteten Gebäude (1936) untergebracht ist.

Die denkmalgeschützten, untertägigen Grubenbaue stehen auf verschiedenen Niveaus mit den Auffahrungen anderer Schachtanlagen in Verbindung. Nur sechs Jahre nach Einstellung des Bergbaus im Jahr 1913 wurde der Schachtkomplex Alte Elisabeth mit ausgewählten unterirdischen Gebieten von der Bergakademie Freiberg zu Lehrzwecken übernommen. Der Reiche Zeche-Schacht, der seit der Schließung im Jahr 1969 leerstand, wurde 1981 ebenfalls von der Bergakademie übernommen. Beide Schächte gehören zum Lehr- und Forschungs­bergwerk der TU Bergakademie Freiberg. Im untertägigen Grubenfeld blieben unterschiedlichste Sachzeugen aus allen Epochen des Freiberger Bergbaus erhalten. Das Bergwerk wird auch touristisch genutzt.