Das Bergbaugebiet Ehrenfriedersdorf ist eines der ältesten Zinnerzbergbaugebiete in Deutschland. Vermutlich begannen die Bergbautätigkeiten, ursprünglich auf Seifenzinn, bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Um 1300 kam zusätzlich zum inzwischen im Festgestein betriebenen Zinnerzbergbau der Silbererzbergbau auf.
Der wesentliche Beitrag dieses Bestandteiles liegt in der Erfindung der wegweisenden Technik zur Hebung der Grubenwässer „Ehrenfriedersdorfer Kunstgezeug" um 1540, die bald in anderen Bergbauregionen weltweit angewendet wurde und zusammen mit der Erfindung des Kunstgestänges in Jáchymov (1551) für mehr als 200 Jahre zur dominierenden Wasserhebetechnik wurde.
Der Zinnbergbau wies in der Folge mehrere Blütezeiten auf, vor allem in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, ab Mitte des 19. Jahrhunderts sowie in der Zeit von 1948 bis zu seiner endgültigen Stilllegung im Jahr 1990.
Die wichtigsten Welterbe-Standorte in der Bergbaulandschaft Ehrenfriedersdorf sind der Sauberger Haupt- und Richtschacht, die Strossenbaue am Sauberg, der Röhrgraben und die Seifen im Greifenbachtal.