Die erste urkundliche Erwähnung eines Hammerwerkes im Muldental nahe der Stadt Aue erfolgte 1526. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war der Auer Hammer eines der bedeutendsten erzgebirgischen Hammerwerke. Nach mehreren Besitzerwechseln begann 1829 Dr. Ernst August Geitner mit der industriellen Produktion der auch als Neusilber oder Alpaka bezeichneten Nickel-Kupfer-Zink-Legierung „Argentan“–, die er 1822/1823 zum ersten Mal hergestellt hatte. Die Geitnersche Argentanfabrik, die die Rohstoffe der angrenzenden Bergbaureviere verarbeitete, war die erste dieser Art in Europa. Argentan bildete die Grundlage für die Entwicklung des Standortes zu der bedeutenden Auer Besteck- und Tafelgeschirrfabrikation. Die hier erzeugten hochwertigen Produkte wurden in die ganze Welt verkauft. Das 1886 zu Wohnzwecken umgebaute repräsentative Herrenhaus wird derzeit nicht genutzt. Zukünftig sollen die Räumlichkeiten teilweise museal genutzt werden. Die traditionelle Edelmetallverarbeitung findet im Umfeld des Auerhammers bis in die Gegenwart hinein ihre Fortsetzung.