Am Zechenplatz in Bad Schlema befindet sich der Rote Kamm, ein bedeutendes Geotop. Es handelt sich hierbei um einen ca. 4 m breiten Aufschluss eines Quarzganges, der aufgrund des feinverteilten Eisenerzes Hämatit rot gefärbt ist. Der Gang ist Bestandteil einer mächtigen, NW-SE-streichenden tektonischen Tiefenstörung, der sog. Gera-Jáchymov-Störung. Diese Störung entstand vor etwa 300 Millionen Jahren während der variszischen Gebirgsbildung und war von erheblicher Bedeutung für die Bildung von Erzvorkommen in einem weiträumigen Gebiet. In der Nähe von Bad Schlema trennt sie die Erzlagerstätte in Schneeberg im Südwesten, in der seit dem 15. Jahrhundert Silber- und später Kobalterze abgebaut wurden, von der Uranlagerstätte in Oberschlema und Alberoda im Nordosten, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckt wurde. Links vom Aufschluss befindet sich das ausgemauerte Mundloch des Unteren Roten Felsenstollns. Im diesen Stolln wurden Eisenerze schon vor der Gründung Schneebergs abgebaut.