Der Floßgraben, der nahezu in seiner Gesamtlänge von etwa 15 km erhalten ist, wurde vorrangig für die Holzversorgung der Schneeberger und Schlemaer Hüttenwerke in den Jahren 1556 bis 1559 angelegt. Später wurde das aus der Zwickauer Mulde stammende Wasser zum Aufschlag verschiedener Mühlen und als Brauchwasser genutzt. Der Floßgraben beginnt am Rechenhaus bei Albernau, das 1559 vollendet wurde und dem Floß- und Rechenmeister als Wohnhaus diente. Er führt am linken Hang der Zwickauer Mulde an verschiedenen bergmännischen Anlagen, wie etwa einer 1956 stillgelegten Wolframitgrube und verschiedenen Stollnmundlöchern, vorbei und fließt dann durch die Stadt Aue und weiter nach Schlema. Hier wird das Wasser durch den neuen Kurpark über Kaskaden in die Vorflut abgeführt. Der neben dem durchschnittlich 1–1,50 m breiten Floßgraben verlaufende Floßgrabensteig ist in das Rad- und Wanderwegenetz von Bockau, Aue und Bad Schlema eingebunden.