Grube Churprinz Friedrich August Erbstolln

Der Bergbau im Gebiet Großschirma/Rothenfurth erlangte ab dem 18. Jahrhundert größere Bedeutung. Mit einer Belegschaft von zeitweilig mehr als 600 Beschäftigten war die Grube Churprinz Friedrich August Erbstolln im 18. Jahrhundert der bedeutendste Arbeitgeber der Region. Die modern ausgerüstete, vom Land Sachsen betriebene und unter direkter Leitung der Freiberger Bergbeamten stehende Grube war zudem eine wichtige Ausbildungsgrube der Bergakademie. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die erneute Nutzung verschiedener Schächte bis zur Schließung im Jahr 1968.

Die Grube Churprinz Friedrich August Erbstolln besaß mehrere Kunstschächte mit ihren untertägigen Kunstgezeugen. Ein Bestandteil dieser Anlagen waren die Wächter mit ihren Glockentürmen und den darin befindlichen kleinen Kunstglöckchen, die mit den untertägigen Kunsträdern über Gestänge verbunden waren. Mit Hilfe der Wächter wurde der Betrieb der untertägigen Kunstgezeuge überwacht. Der erhaltene Untere Wächter wurde im Jahr 1825 errichtet. Untertägig blieb in der Radstube ein kleines eisernes Wasserrad erhalten.

Das um 1700 errichtete prächtige Huthaus erhielt bei Umbauten in den Jahren 1747 und 1820 sein heutiges Aussehen. Unweit vom Huthaus befinden sich die Bergschmiede, das Zimmerhaus der Grube, das Pulverhaus aus dem Jahr 1795 und weitere Gebäude aus dem 18. Jahrhundert. Das obere der einstmals drei Pochwerke der Grube wurde zu einem Wohnhaus umgebaut und blieb so erhalten.

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