Das Freiberger Nordrevier mit dem Hüttenkomplex Halsbrücke, den angrenzenden Bergwerken sowie dem Erzkanal repräsentiert die komplexe Wechselwirkung von Bergbau, Erztransport und Verhüttung, Infrastruktur und sozialen Strukturen für die Zeit vom 18. bis 20. Jahrhundert. Die in der Hütte verarbeiteten Silbererze stammten vorrangig aus den nördlich gelegenen Bergwerken wie den Gruben Churprinz Friedrich August und Alte Hoffnung Gottes Erbstolln. Aufgrund vieler technischer Neuerungen, die hier zum ersten Mal überhaupt angewendet wurden, wurde das Hüttenwerk Halsbrücke weit über die Grenzen Deutschlands hinweg bekannt. Zur Verbesserung des Erztransports von den Gruben zum Hüttenstandort wurde 1788/89 ein Schifffahrtskanal (Erzkanal) errichtet. Die sozialen Strukturen der Hütten werden durch die erhaltenen Arbeiterhäuser aus dem 18. Jahrhundert und das Schlackenbad repräsentiert.