Der Berg Mědník (Kupferberg, Kupferhübel) repräsentiert eine authentische Bergbaulandschaft mit einer außergewöhnlichen Konzentration von Grubenbauen, die verschiedene Techniken zur Entdeckung und Gewinnung von Eisen-, Kupfer-, und in geringerem Umfang auch von Silbererzen, die an die umgebenden Skarngesteine gebunden sind, über einen Zeitraum von mehr als 400 Jahren, ab Mitte des 15. bis Mitte des 19. Jahrhunderts, dokumentiert.
Aufgrund des exponierten Geländes und der guten Erreichbarkeit ist der Kupferberg ein außergewöhnlicher „Studienort“, an dem einzelne historische Phasen der Aufdeckung der Lagerstätte, angefangen bei kleinen Erkundungsarbeiten und Tagebauen, über Schächte und Stolln, bis hin zu großen unterirdischen Abbauen besichtigt werden können. Auf dem Kupferberg befanden sich mehr als 100 Schächte und Stolln, von denen sich zahlreiche verbrochene Mundlöcher, trichterförmige Pingen und Halden, die den Hang bedecken, erhalten haben. Das bedeutendste Gebiet aus montanhistorischer Sicht ist über Tage ein ca. 100 Meter langer Streifen von Doppelschächten mit gemeinsamen Abraumhalden am nordöstlichen und östlichen Hang, die wahrscheinlich von der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert stammen. Der untertägige Bereich ist gegenwärtig über zwei Stolln mit sehr gut erhaltenen Nachweisen verschiedenster Techniken zur Gewinnung von Eisen- und Kupfererzen (von Hand sowie mit Feuersetzung) vom 16. bis frühen 19. Jahrhundert zugänglich.
Um 1520 wurde die Bergstadt Měděnec (Kupferberg) am Fuße des Hügels als Zentrum des lokalen Bergbaus gegründet.
Stolln Panny Marie Pomocné (Mariahilfstolln)
Der wichtigste Stolln auf dem Berg Mědník war der Mariahilfstolln (štola Panny Marie Pomocné). Es handelt sich hierbei um ein umfangreiches System von unterirdischen Strecken unterschiedlichen Alters. Die ältesten, von Hand geschlägelten Strecken aus dem 16. Jahrhundert liegen etwa 15 m über dem Niveau des Hauptstollns. In den Jahren 1910 bis 1944 wurde der Stolln erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Damals war es unter anderem möglich, die heute nicht mehr zugängliche, sogenannte Malachithöhle, eine Kammer mit grünen und blauen Belägen von sekundären Kupfermineralien an den Wänden, zu besuchen.
Stolln Země zaslíbená (Gelobtes Land Stolln)
Das Mundloch des Stollns Země Zaslíbená (Gelobtes Land) befindet sich direkt unterhalb der Kapelle Zum Heiligsten Herzen Jesu (kaple Nejsvětějšího srdce Ježíšova) am Südwesthang des Kupferhübels. Auch in diesem Besucherstolln, der wahrscheinlich im 17. oder 18. Jahrhundert gegründet wurde, befinden sich einzigartige historische Belege für den von Hand getriebenen Abbau und für Felsspaltung durch Feuersetzen.
Kapelle der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria
Dominante von Mědník und seiner weiteren Umgebung ist die Barockkapelle der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria (kaple Neposkvrněného početí Panny Marie) in Form einer Rotunde, die 1674 von Franz Julius, Herzog von Sachsen-Lauenburg und damaliger Besitzer der Herrschaft Ostrov (Schlackenwerth), zu dem auch Měděnec gehörte, hatte errichten lassen.