Die Grube Daniel wird um das Jahr 1500 erstmals schriftlich erwähnt. Mitte des 17. Jahrhunderts avancierte die Grube durch bemerkenswerte Kobaltanbrüche zu einer der wichtigsten Gruben des Schneeberger Reviers und lieferte mehr als ein Drittel der hiesigen Kobalterze. 1787 wurde ein Pferdegöpel auf dem nunmehr 250 m tiefen Schacht errichtet, der 1905 abgetragen wurde. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Daniel Fundgrube mit benachbarten Gruben zum Schneeberger Kobaltfeld vereinigt. Nach 1947 wurde – im Zusammenhang mit der Erkundung und Förderung von Uranerzen durch die AG Wismut – der Bergbau in der Grube noch einmal aufgenommen.
Im Schacht ist die für das Schneeberger Bergbaugebiet übliche Schachtmauerung mit überspringenden Bögen erhalten geblieben. Der Schacht ist bis auf wenige Meter unverfüllt, daher ist die Schachtmauerung erkennbar. Vom Ensemble der Tagesgebäude der Daniel Fundgrube haben sich im Umfeld des Schachtes das Huthaus und die Bergschmiede erhalten. Das Huthaus wurde um 1730 als zweigeschossiges Fachwerkgebäude mit Satteldach errichtet. Im Inneren sind noch die Hutstube, der eiserne Ofen, der Schankraum, die Schwarzküche, die Mannschaftsstube, die Gezähekammer und die Wohnung des Hutmanns erhalten. Im Huthaus befindet sich heute der Vereinssitz des Bergbauvereins Schneeberg/Erzgebirge e.V. Unmittelbar an den westlichen Giebel des Huthauses schließt sich die in Blockbohlenbauweise errichtete Vorratskammer an. Bei der 1839/40 errichteten Bergschmiede handelt es sich um einen zweigeschossigen Massivbau mit Fachwerkobergeschoss. Die markante Tafelhalde westlich der Tagesgebäude weist bei rund 12 m Höhe eine Grundfläche von 160 m x 75 m auf. Kleine ältere Halden befinden sich östlich der Tagesanlagen.