In der Nähe der untergegangenen Ortschaft Bludná (ursprünglich Irrgang) unweit von Horní Blatná befanden sich bedeutende Zinnerz- und Eisenerzlagerstätten, die spätestens ab Beginn des 16. Jahrhunderts abgebaut wurden, als dieses Gebiet noch Teil der sächsischen Herrschaft Schwarzenberg war. Nach dem größten Boom im 16. Jahrhundert fand der Zinnabbau bis zum ersten Drittel des 19. Jahrhunderts statt, der Eisenerzabbau wurde bis zum Ersten Weltkrieg betrieben. In dem ausgedehnten Bergbaugebiet haben sich nach mehr als 400 Jahren Bergbau viele Überreste erhalten, insbesondere Tageabbaue, Pingenzüge, eingestürzte Stollnmundlöcher, zahlreiche Halden und

Zinnseifen im Tal des Mrtvý potok (Totenbach). Das Wasser zum Antrieb der Grubenanlagen wurde über den durch Bludná fließenden Plattner Kunstgraben herbeigeführt.
Zinnerze wurden direkt in der weit verstreuten Bergbausiedlung abgebaut, hauptsächlich jedoch weiter im Nordwesten im Gebiet des Berges Sněžná hůrka (949 m), der ursprünglich nach der Herkunft der ersten hiesigen Bergleute Schneebergl – kleiner Schneeberg – genannt wurde. Der anschaulichste und umfassendste Beweis für den Zinnabbau auf Sněžná hůrka ist der außergewöhnlich gut erhaltene Tageabbau der Grube Susanna, der durch Abbau eines fast vertikalen Greisengangs direkt von der Oberfläche entstand. Er ist über 150 m lang, normalerweise 1–3 m schmal, bis zu 10 m tief und durch Pfeiler in mehrere Teile unterteilt. Im tiefsten Teil der Pinge sind drei Niveaus von durch Feuersetzen entstandenen, kleinen Erkundungsstrecken zu erkennen. Der Bergbau in der Grube wurde 1817 eingestellt. Bemerkenswerte Tageabbaue, hauptsächlich aus dem 16. Jahrhundert, befinden sich auf den Greisengängen Gott Vater, Lorenz und Heiliger Geist am Westhang des Sněžná hůrka, im Gebiet von Volská štola (Ochsenstolln) und in der Nähe von Bludná, wo unter anderem die Grube Drahá kožešina (Edler Pelz) arbeitete. In der Pinge dieser Grube ist die Kreuzung zweier Greisengänge sehr gut zu erkennen.

Die Eisenerzbergwerke befanden sich in der Nähe der sogenannten Bludná-Störung – einer weitgehenden Bruchzone in NW-SE-Richtung mit einer Breite von bis zu 50 m, die Teil der grenzüberschreitenden Gera-Jáchymov-Tiefstörung und manchmal mit Quarzadern gefüllt ist, die Hämatit-Eisenerz enthalten. Das wichtigste Bergwerk war die Grube Hilfe Gottes (Pomoc Boží), die größte Eisenerzgrube im westlichen Erzgebirge, die bereits für das Jahr 1562 nachgewiesen ist und deren Göpelschacht bis 1884 in Betrieb war. An seiner Stelle befindet sich heute eine tiefe trichterförmige Pinge. In der nahegelegenen Grube Gustav wurde noch im Ersten Weltkrieg Abbau betrieben. Sie erreichte eine Tiefe von fast 180 m. In der Nähe dieser beiden Schächte sind ausgedehnte Halden erhalten geblieben. Zu den Relikten des Eisenerzabbaus in Bludná gehört auch eine teilweise überflutete Pinge der Grube Maria Himmelfahrt, die ebenfalls seit dem 16. Jahrhundert bekannt ist. Diese Pinge ist das größte Oberflächenrelikt des Eisenerzabbaus im Erzgebirge. Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die Eisenerz- sowie auch etliche Zinnerzgruben durch den bis zu mehr als 2,5 km langen Erbstolln Franciscus mit Mundloch in der nicht mehr existierenden Siedlung Luhy (Jungenhengst) entwässert.

Die Gruben bei Bludná waren berühmte Fundstelle schöner faseriger Hämatit-Aggregate mit glänzender kugelförmiger Oberfläche (dem sogenannten Glaskopf), die bis zu 0,5 Meter groß waren und auch heute noch der Stolz vieler Museen auf der ganzen Welt sind.

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