Die ca. 5 km südlich von Freiberg gelegene Bergbaulandschaft Brand-Erbisdorf zeugt vom Silbererzabbau, der hier mehr oder weniger zeitgleich mit Freiberg spätestens im 13. Jahrhundert begann. Ab dem 15. Jahrhundert entwickelte sich das Gebiet zum wichtigsten Abbaugebiet im Freiberger Revier, aus den hiesigen Gruben stammen mehr als 20 % des gesamten sächsischen Silbers.
Ein Beweis für den jahrhundertelangen Bergbau sind die zahlreichen ober- und untertägigen Bergbaudenkmäler. Neben den umfangreichen Halden und Haldenzügen haben sich vielerorts auch bergmännische Tagesgebäude erhalten. Stellvertretend für sie stehen die renovierten Anlagen vom Mendenschacht der Alten Mordgrube und vom Hörnigschacht der Grube Einigkeit. Der Thelersberger Stolln mit seinen mehr als 50 km langen Auffahrungen dokumentiert die außergewöhnliche Leistung der erzgebirgischen Bergleute. Er bildete ab dem 16. Jahrhundert die Voraussetzung für den Einbau hochentwickelter Wasserhaltungs- und Fördertechnik.